Einsatzübung am 29.10.2016


Die Alarmierung zur diesjährigen Einsatzübung erfolgte bereits in den frühen Vormittagsstunden des 29.Oktobers. Kurze Zeit später traf das vollbesetzte TSFW Staffelfahrzeug der Birkauer Feuerwehr an der Einsatzstelle am Gödaer Bauhof ein.

Die Lagesituation stellte sich wie folgt dar: In einer Lagerhalle war ein Brand ausgebrochen und zwei Personen wurden vermisst. Als erschwerend kam hinzu, dass in dem brennenden Gebäude unbekannte Chemikalien festgestellt wurden.

Der Einsatzleiter forderte deshalb unverzüglich Spezialkräfte zur Gefahrgutabwehr bei der Leitstelle Ostsachsen nach. 

Die Gödaer und Spittwitzer Kameraden hatten den Auftrag, die erste Löschwasserversorgung vom Gödaer HLF10/6 aus aufzubauen und 2 Trupps mit Atemschutzgeräteträgern (ASGT) für den unmittelbaren Rettungseinsatz vorzubereiten. Derweil kümmerten sich die Birkauer und Prischwitzer Kameraden um den Aufbau der permanenten Wasserversorgung von einer externen, weiter entfernten Entnahmestelle aus. Nach der Fertigstellung der Schlauchleitung wurde eine Verbindung zur bestehenden Wasserversorgung an der Einbaupumpe des HLF hergestellt.

Damit war ein wichtiger Teil der Übung erfolgreich absolviert worden, die Herstellung einer stabilen Wasserversorgung mit flexibler Einspeisung. 

Gleichzeitig wurde der Innenangriff zur Personenrettung durchgeführt. Die ASGT hatten dabei eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen. Erst einmal mussten die Personen in dem unbekannten Gebäude aufgefunden werden. Dabei kann schon sehr viel Zeit verloren gehen - wertvolle Zeit, die durch die Atemluftreserve begrenzt ist. Danach bestand das Problem darin, die als ausgewachsene Personen präparierten Dummies aus dem Gefahrenbereich zu bergen und zwar so, dass sie durch den Transport möglichst keinen weiteren Schaden erleiden. Und so eine erwachsene Person hat schon ihr Gewicht, das erst einmal bewegt werden will.

Die Personenrettung gehört zu den anstrengendsten und zugleich gefährlichsten Einsatzaufgaben der Feuerwehr. ASGT müssen für diese Aufgaben besonderen körperlichen Anforderungen entsprechen und auch psychisch belastbar sein. Jeder Innenangriff bedeutet eine enorme Stresssituation, gilt es doch unter Zeitdruck in einem gefährlichen Umfeld immer das Richtige zu tun. Über den normalen Feuerwehrdienst hinaus müssen diese Kameraden zusätzlich noch Zeit investieren, um Kenntnisse zu erwerben und fit zu bleiben. 

Die nachgeforderten Spezialkräfte aus Bautzen, Medingen, Cunewalde und Wilthen waren mittlerweile ebenfalls an der Einsatzstelle angelangt. Die vorgegebenen Checklisten zur Bekämpfung von Bränden unter möglichen Einfluss von Chemikalien wurden zügig und professionell abgearbeitet. In erster Linie ging es darum, die eventuellen Gefahren für die Bevölkerung und die Umwelt zu ermitteln und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. 

Bei der Vielzahl der Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr ist es wichtig für jeden einzelnen Feuerwehrmann zu wissen, dass man bei schwierigen Einsätzen nicht allein gelassen wird, sondern auf weitere Kräfte und Mittel zurückgreifen kann.

Die Ziele der Übung wurden erreicht:

  • Festellen des Ausbildungstandes bei der Bewältigung von grundlegenden Aufgaben (Wasserversorgung, Innenangriff)
  • das Zusammenspiel der einzelnen Ortfeuerwehren funktioniert im Wesentlichen
  • Defizite und Schwachpunkte wurden sichtbar 
  • die GWL kann Schwerpunkte für die zukünfige Ausbildung ableiten

Darüber hinaus wurde in einem komplexen und realitätsnahen Einsatzszenario geübt, wie das Nachfordern von Spezialkräften funktioniert und veranschaulicht, welche überregionalen Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Einsatzübung

  • 1-FF Goeda und FF Prischwitz treffen an der Einsatzstelle ein