Einsatzübung am 19.10.2012
Ziel der diesjährigen Einsatzübung war die Überprüfung des Ausbildungsstandes der Ortsfeuerwehren bei der Rettung von vermissten Personen aus einem brennenden Gebäude. Das komplexe Szenario umfasste die zentrale Alarmierung durch die Leitstelle Bautzen, die Aufteilung der eintreffenden Einsatzkräfte in verschiedene Abschnitte, die Herstellung der Löschwasserversorgung sowie den truppweisen Inneneinsatz von Atemschutzgeräteträgern zum Auffinden und zur Rettung vermisster Personen.
Eine anspruchsvolle und zugleich realitätsnahe Aufgabenstellung, die bewältigt werden musste.
Die Feuerwehr Birkau wurde für die Bereitstellung von Löschwasser von einem, nahe der Bundesstraße 6 gelegenen Unterflurhydranten bis zum Eingang der ehemaligen Mittelschule Göda eingeteilt. Der Auftrag beinhaltete das Einrichten der Wasserentnahmestelle, das Verlegen der Schlauchleitung bis zum Verteiler und das Zwischenschalten einer Verstärkerpumpe. Das war für uns Birkauer Kameraden kein Problem, üben wir doch mehrmals jährlich den Aufbau einer "Langen-Wege-Strecke" in unseren Diensten. Erschwerend kam jedoch hinzu, dass gleich zu Beginn des Einsatzes 3 Kameraden als Atemschutzgeräteträger abgezogen wurden und so bei der Erfüllung des eigentlichen Auftrages fehlten.
Die Kameraden aus Nedaschütz/Prischwitz stellten zeitgleich eine weitere Löschwasserstrecke aus einer anderen Wasserentnahmestelle her. Die Spittwitzer und Gödaer Kameraden bereiteten gleich nach dem Eintreffen den Innenangriff vor. Da zeitgleich mehrere Rettungstrupps im Schulgebäude unterwegs waren, hatten die Kameraden dort alle Hände voll zu tun, um die Übersicht zu behalten. In diesem Abschnitt offenbarte sich die ganze Schwierigkeit des Einsatzes, denn dort liefen alle Informationen zusammen und die Entschlüsse zur Erreichung des Einsatzzieles mussten schnell gefasst und umgesetzt werden. Die Kameraden dort haben diese schwierige Aufgabe schon ganz hervorragend gemeistert.
Natürlich gab es auch Defizite, die vor allem beim Vorgehen unter Atemschutz direkt im Gebäude und bei der Nachrichtenübermittlung zwischen Trupp und Abschnittsleitung zu Tage traten. Einiges wurde nicht so umgesetzt, wie es im Dienst vermittelt und geübt worden war. Bei einer solchen Übung kommen eben noch Faktoren hinzu, die erschwerend wirken und plötzlich ergeben sich Situationen, auf die man so nicht vorbereitet ist.
Im Anschluss an die Übung gab es noch eine kurze Auswertung und einen kleinen Imbiss. Jedem Kameraden war so ziemlich bewusst, was eventuell nicht so gut gelaufen war und den Gesprächen in abschließender Runde war der Ehrgeiz zu entnehmen, es das nächste Mal in der einen oder anderen Situation besser machen zu wollen. In diesem Sinne war die Einsatzübung der Gemeindefeuerwehr Göda 2012 ein Erfolg.
Ein besonderer Dank gilt den Kindern und Jugendlichen von der Jugendfeuerwehr Göda, die sich als vermisste Personen zur Verfügung gestellt und die entsprechende Geduld aufgebracht haben. Neben dem Erlebnis haben die jungen Kameraden sicherlich auch die eine oder andere Sache festgestellt, die sie in ihrere Laufbahn bei der Feuerwehr besser machen können. :-)